Presseartikel über die CD "maikäfermalen"

Jazz Podium, 2/2012  - (Markus Köhler)
"maikäfermalen - rilke, ringelnatz, und jazz"
"moderner Mainstream... Gekonnt umgesetzt von einem hochkarätigen Ensemble mit allen Wassern gewaschener Solisten. (…)
So entsteht ein Album, das mehr ist als ein klassische Lyrik- und Jazz-Produktion, sondern sich mit Gefühl, Witz und Geschmack, dem melodischen potential
der Gedichte widmet. 
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Rhein-Sieg Rundschau, 17. Dezember 2011 - (Peter Lorber)
In Tinte getunkter Maikäfer malt auf die Bettwäsche
„Maikäfermalen“ heißt die Silberscheibe, die in elf Stücken in einzigartiger Weise Jazz und Lyrik zusammenbringt. (…)„ein Muss für jeden Jazz-Fan“
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Rhein-Sieg General-Anzeiger, 01. April 2011  - (Ingo Eisner)
Rilke, Ringelnatz und jede Menge Jazz
Das Künstlerehepaar Peggy O. und Michael Sorg vertonen lyrische Werke und begeistern damit in Hennef
„Sorg (…) und Peggy O. (…) vollbrachten im Kur-Theater Großes. (…) Sorg präsentierte erstmalig bei einem Konzert ausschließlich eigene Kompositionen“.
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Rhein-Sieg Anzeiger, 31. März 2011 - (Ralf Rohrmoser-von Glasow)
Unglaublich, wie ein Bass klingen kann
Im Hennefer Kur-Theater hab es mit dem „Hauskonzert-Ensemble“ Jazzmusik vom Feinsten „ (…) ein außergewöhnlicher Kulturgenuss im Kur-Theater.
(…) Jazzmusik höchster Qualität (…)Mit erstaunlicher tiefe und Intensität durchdringt er (Sorg) die Texte. (…) Die Autoren scheinen diese bösen Geschichten
selbst zu erzählen. (…) präsentiert gleichwohl von exzellenten Künstlern. (…)Sorgs anspruchsvolle Kompositionen (…) mit leichter Hand umgesetzt (…)
Es war Jazz vom Feinsten.“
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Rhein-Sieg Rundschau, 05. April 2011 - (Peter Lorber)
Swing mit viel Seele
Die Jazzer Michael Sorg und Peggy O. luden zum Hauskonzert im Hennefer Kur-Theater
"(…) Michael Sorg, der am Klavier mit feinnervigen Trillern und swingenden Läufen begeisterte und als Sänger große Stimme bewies.“
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Presseartikel über "Ringelstern"

Rhein-Sieg Rundschau - 04. Januar 2011 - (Dörte Staudt)
Köstliches, musikalisches Filet Stroganoff 
Peggy O. und Michael Sorg begeistern mit „Ringelstern“
Wenn sich große Kunst in kleinen Räumen entfalten darf, (…) nicht so sehr einordnen lässt (…) in der einen Sekunde sich ein Tränchen
ins Auge stiehlt, um im nächsten Moment verlacht zu werden – ja, dann ist das wohl ein echtes Bühnenerlebnis gewesen. (...)
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Kölner Stadt-Anzeiger, 17./18. September 2005 - (Marianne Kolarik)
Eine Show von Peggy O. – erlesen, klug und gewitzt
… eine Entdeckung.
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Rheinische Post, 14. Juni 2005 - (Monika Klein)
Publikum erobert
Die Bühne erobert sie im Sturm. ... genauso wendig wie die zarte aber drahtige Sängerin ... so beweglich ist auch ihre Stimme. …
Peggy O. lebt ihre Texte …
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Mannheimer Morgen, 10. November 2006 - (Timm Herre)
Es gibt Männer, denen gibt man Gift
Bei „Kultur am Fluss“ überzeugen Peggy O. und Michael Sorg mit Lyrik und Jazz. ... Es ist Kunst.
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Leverkusener Stadt-Anzeiger, 31. Mai/1. Juni 2003 - (Ingeborg Schwenke-Runkel)
Grosses Solo der kleinen Peggy O.
Das Publikum lag der Leverkusener Sängerin und Artistin zu Füßen
Peggy O. begeisterte in der Kolonie Eins. … Mit Charme, Ausdruckskraft und Können ...
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Presseartikel über "Morgenmeer"

Rhein-Sieg-Anzeiger, 15./16. November 2008 - (Barbara Kreuzer)
Klimmzüge voller Kunst
Peggy O. und Michael Sorg füllen den Theatersaal mit buntem Leben.
… Das Ergebnis ist eine tiefgründige, charaktervolle, emotionale Darbietung. ...
Peggy O. … macht aus Lyrik, Tanz und Schauspiel eine runde Mischung und große Kunst. ... Echt großartig.
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Leverkusener Stadt-Anzeiger, 20./21. Mai 2006 - (Ingeborg Schwenke-Runkel)
Und wer, bitte, ist Ute Lemper?
Die Leverkusenerin Peggy Obersiebraße zeigt ihr zweites Soloprogramm „Morgenmeer“.
… Sie ist nicht nur gut, sie ist sogar richtig gut ... Großartig.
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Rheinische Post, 20. Mai 2006 - (Monika Klein)
Peggy O. in der Kolonie eins: atemberaubend gut
Es war ganz große Kleinkunst, die das Publikum in der „Kolonie eins“ diese Woche erlebte. Peggy O. ist einfach einzigartig …
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Presseartikel über "Federsturm"

Rhein-Berg Rundschau, 03. November 2010 - (Dirk Volkmann)
Chansons und Jazz
Werke von Brecht und Morgenstern: Peggy O. und Michael Sorg im  Magnolien-Salon von Schloss Lerbach
(…) "ein mit Lyrik, Chansons und Jazz bestücktes Programm, dem es an Highlights nicht mangelte. (…)Sowohl in Deutsch als auch
in Englisch vorgetragen, ließen die Künstler das Publikum förmlich dahin schmelzen. "(…) 
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Rhein-Sieg Anzeiger, 29.September 2009 - (Iris Zumbusch)
Sängerin fällt von der Lampe
Wortakrobatisch tanzte und sang sich Peggy O. in die Zuschauerherzen
(…) „Der amerikanische Jazzpianist begleitet sie am Klavier…Die Zuhörer werden im Programmverlauf einen Meister erleben, der
mit fliegenden Fingern die musikalische Intensität seiner eigenen Arrangements in rhythmussprühende Hörerlebnisse verwandelt.“ (…)
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Rhein-Sieg Rundschau,  01. Oktober 2009 - (Mira Steffan)
Höhenflug mit Liedern vom Fliegen und Fallen
Peggy O. und ihr Begleiter Michael Sorg präsentieren Mischung aus Lyrik, Tanz, Musik und Schauspiel
(…)„Voller Energie rezitierte und sang Peggy O., zog das Publikum in ihren Bann und lies die Zeit vergessen.“(…)
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Heilbronner Stimme, 14. Februar 2012., Uwe Deecke 
Die Vögel und der Tod 
(…)„Der Amerikaner bearbeitet viele Songs selbst und macht daraus etwas Neues, egal ob die Vorbilder nun Schubert, Jefferson Airplane oder
Charlie Parker heißen. Schon musikalisch ist der Abend ein Genuss dank Peggys Stimme, die einem zuweilen eine Gänsehaut beschert.“(…)
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Presseartikel über "Advent"

Main Taunus Zeitung, 16. Dezember 2011 - (Jan O. Deiters)
Intensive Auszeit vom Alltag
(…) „ein Programm, das seinesgleichen sucht.“ „Dazu das einzigartige Klavier und die Kompositionen von Michael Sorg.
Nicht ohne Grund ist das Kulturzentrum ausverkauft.“ (…) „Humorvoll, frech und satirisch, ernst und tiefgründig, abstrakt und direkt –
ein Programm, das die Besucher in ihrenBann zieht.“ (…) „komödiantisch-keck und ernsthaft-satirisch.“ (…) „Atmosphärisch dicht“
(…) "in einer zwingenden Art vorgetragen.“ (…) „Mit Witz und Ernst in einem Atemzug“
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Bad Homburger Woche,  20. Dezember 2011 - (Kathrin Staffel)
Genialer Adventskalender

„eine so geniale Mischung … dass die Zuhörer bis zum Ende gespannt waren“
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Rheinische Post, 15. Dezember 2010 - (Monika Klein)
Advent - Heimspiel für Peggy O. im K1
(…)Peggy O., die so wunderschön die Kontraste zwischen wohl formulierter Weihnachtsromantik und Satire ausleuchtete. (…)
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Presseartikel über "Kunst Stück"

Rhein-Sieg Anzeiger, 12. März 2018 - (Markus Peters) 
Neuer Weltrekord im Kulturhaus
(...) Ein faszinierender, teilweise spektakulärer Abend, der funktionierte, weil in jedem Moment  die Chemie zwischen Michael Sorg und Peggy O. stimmte (...)
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Rhein-Sieg General-Anzeiger, 12. März 2018 (Ingo Eisner)
Stadtmuseum verwandelt sich in einen schummrigen Jazzclub

(...) Mit beißender Ironie nehmen Peggy O. und Michael Sorg während des gesamten Abends das elitäre, oftmals auch arrogante Gehabe von selbsternannten Kunstexperten aufs Korn (...)
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Kölner Stadt-Anzeiger, Kultur S. 21, Dienstag, 28. April 2015
Kurzkritik von Marianne Kolarik
(...) Angereichert mit humoristischen Elementen, entwickelt sich der Streifzug durch diverse Kunstformen zu einem Spaziergang aus Witz und Tollerei. (...)
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Rhein Sieg Rundschau, 31. März 2014 (Peter Lorber)
Singen, tanzen, Handstand machen
(...) Der Optimismus des Duos steckt an, mit Empathie widmet es sich „seinem“ Publikum, so dass man gerne einige Stündchen mehr genossen hätte. (...)
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Leverkusener Stadt-Anzeiger, 29. November 2013 (Frank Weiffen)
Wüst, chaotisch und genial

(...) Sie kommt in den Raum und jagt alles Elend in Form von dem, was draußen vor der Tür ist, für zwei Stündchen davon.
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Rheinische Post, 30. November  2013 (Gabi Knops-Feiler)
Sportlich-musikalischer Gedichtabend im K1
(...) Die Collage aus Liedern und Texten erzählte von Kunstwerken und Künstlern. Die Vorlagen dazu gaben malende und zeichnende Dichtergrößen  (...)
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ganze Presseartikel


Jazz Podium, 2/2012  - (Markus Köhler)
Michael Sorg & das Hauskonzert Ensemble mit Peggy O.
maikäfermalen – rilke, ringelnatz und jazz

SORG MUSIC
www.michael-sorg.com

Wer Lyrik und Jazz verbinden möchte, muss in große Fußstapfen treten. In Anlehnung an die Beatbewegung interpretieren große SprecherInnen seit den 60er Jahren
die Werke der Meister in jazzigem Gewand. Meist jedoch werden die texte lediglich zur Musik gesprochen. Das dies schwer genug ist und ein besonderes Gespür für
Rhythmus und Takt auf Seiten von Musikern und Sprechern erfordert, würde zu weit führen – es wurde von Joachim-Ernst Behrendt in seiner Autobiografie breit erörtert.
Das Hauskonzert Ensemble um den international renommierten Pianisten, Sänger und Tonsetzer Michael Sorg stellt sich dieser Herausforderung allerdings auf andere
Weise. Von insgesamt elf Titeln sind sechs vertonte Gedichte, die von Peggy O. gesungen werden. Die Gedichte sind dabei die Lyrics der daraus gewonnenen Jazzsongs.
Drei stammen von Joachim Ringelnatz, zwei von Rainer Maria Rilke und eines von Frank Wedekind. Ein weiterer von Sorg selbst komponierter Titel „That Woman“ wird von
ihm selbst im Stile eines Harry Connick Jr. gesungen.

Das Album hält sich eindeutig nicht an die „coole“ Grundstimmung anderer Lyrik- und Jazz-Produktionen. Man ist eher an Neo- und Hardbop orientiert, moderner Mainstream
eben. Gekonnt umgesetzt wurde es von einem hochkarätigen Ensemble mit allen Wassern gewaschener Solisten. Das Klangbild steht auch den vertretenen Dichtern gut zu
Gesicht. Zu Hören ist das unbeschwert dargebotene „Maikäfermalen“ von Joachim Ringelnatz (…) völlig von Ironie getränkt sind dagegen die beiden anderen: „das
Gesellenstück“ und „Reklame“. Nachdenklich bis melancholisch zeigt man sich bei Rilke und kommt so im Duett von Sorg und Peggy O. einem der tiefgründigsten
deutschen Dichter nahe. Der absolute Höhepunkt ist „Der Tantenmörder“ von Frank Wedekind. Das nacht-tief-rabenschwarze Gedicht, das Abgründe schildert für die das
Wort „Schluchten“ wohl angebrachter wäre, wird im Stile eines klassischen Jazz Blues dargeboten, der in der Atmosphäre irgendwie an St. James Infirmary erinnert, bei dem
es ja auch um den Tod und den Umgang mit den Toten geht. Angesichts der Selbstverständlichkeit, mit der ein Täter seinen Mord gesteht und wie er ihn rechtfertigt, ist diese
Assoziation einfach genial. Dazu die musikalische Bearbeitung, die, obwohl eindeutig zeitgenössischer Jazz, gleichwohl aus der Zeit herüber zu wehen scheint, in der diese
Gedichte geschrieben wurden. Es klingt nicht nur Jazz daraus, sondern ebenso Kaffeehausmusik, wie man auch in Richtung der neuen Wiener Schule um Arnold Schönberg
grüßt.

Mehr als nur Pausenfüller sind auch die übrigen Titel, die sich in das Gesamtbild bestens einfügen, und in denen sich die  Musiker etwas mehr hervor tun dürfen.
Insbesondere der „Song for Doublebass“, der John Goldsby herausstellt, bleibt hier wegen der hervorragenden Abstimmung von Stimme und Instrumentalisten im
Gedächtnis. So entsteht ein Album, das mehr ist als ein klassische Lyrik- und Jazz-Produktion, sondern sich mit Gefühl, Witz und Geschmack, dem melodischen potential
der Gedichte widmet.

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Rhein-Sieg Rundschau, 17. Dezember 2011 - (Peter Lorber)
In Tinte getunkter Maikäfer malt auf die Bettwäsche

„Warum denn in die Ferne schweifen?“, fragte einst schon Johann Wolfgang von Goethe. Für Musik gilt das im Fall der jüngsten CD des Siegburger Künstler-Ehepaares
Michael Sorg und Peggy Obersiebrasse alias Peggy O. ebenso. 

„Maikäfermalen“ heißt die Silberscheibe, die in elf Stücken in einzigartiger Weise Jazz und Lyrik zusammenbringt. Für das Unterfangen engagierte Sorg das „Hauskonzert
Ensemble“, mit dem das Paar regelmäßig zusammenarbeitet und hinter dem sich mit John Goldsby (Bass), Drori Mondlak (Schlagzeug), Torsten Thomas (Saxofon) und
Carolin Pook (Violine) Könner internationalen Renommees verbergen. 

Für die Texte griff Sorg bis auf sein eigenes „That Woman“ auf Ringelnatz, Wedekind und Rilke zurück, womit der Lyrik-Freund weiß, was auf ihn zukommt. Skurriles bei
Ersterem, das im „Das Gesellenstück“ einen Sarg beschreibt oder beim „Maikäfermalen“ ein Kunstwerk schildert, das ein in Tinte getunkter Käfer auf die Bettwäsche malt. 

Eine Moritat, wie sie schwärzer nicht sein kann, ist Wedekinds „Der Tantenmörder“. Rilke „Schlussstück“ befasst sich mit der Endgültigkeit des Todes. Ein großer Wurf
gelang mit Rilkes „Das Rosen-Innere“, das Sorg und Peggy O. im Duett singen und mit einer versetzten Intonation die üppige Dichte der Rosenblüte malen. Die
musikalische und gesangliche Qualität ist durchgängig von filigraner Rafinesse und mit bester Studioqualität auf die CD gebracht. Die vier Instrumentalstücke mit dem edlen
Bebop „Pat’s Favorite Key“ oder chilligen „Song for Doublebass“ ebenso wie die Songs von Peggy O., die sie mit einem Duktus angeht, als wolle sie dem Hörer in die Seele
reden: kristallklar, eindringlich, immer schön. 

Der von Michael Sorg lässig gesungene Swing „That Woman“ ist eine wunderschöne Liebeserklärung an Ehefrau Peggy, mit einem beseelten Mittelteil, dem der Pianist mit
perlenden Läufen das Sahnehäubchen aufsetzt. 

„Maikäfermalen“ ist nicht unbedingt das Geschenk für den WDR-4 Hörer oder Freund des Rock- und Popmainstreams, aber ein Muss für jeden Jazz-Fan, den Verehrern von
fließendem Swing und von Liedern voller Sprachgewalt. Und das CD-Cover des Grafikers Uli Hallbauer ist ein Hingucker unterm Weihnachtsbaum.

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General-Anzeiger, 01. April 2011 - (Ingo Eisner)
Rilke, Ringelnatz und jede Menge Jazz
Das Künstlerehepaar Peggy O. und Michael Sorg vertonen lyrische Werke und begeistern damit in Hennef

 Hennef. „Setze Maikäfer in Tinte. (Es geht auch mit Fliegen.) Zweierlei Tinte ist noch besser, schwarz und rot. Lass sie aber nicht zu lange darin liegen, sonst werden sie tot.“
So beginnt das Gedicht „Maikäfermalen“ von Joachim Ringelnatz (1883-1934). Als er das zu Papier brachte, dürfte Ringelnatz nicht damit gerechnet haben, dass eines Tages
der Jazzmusiker Michael Sorg zu diesen Zeilen eine Musik schreibt, die ein wunderbares, rhythmisches Flair entwickelt und von Sorgs Ehefrau Peggy O. interpretiert wird. So
geschah es jetzt im Hennefer Kur-Theater. Peggy O. und Michael Sorg bewiesen mit ihrem „Hauskonzert-Ensemble“, dass Lyrik durchaus verjazzt werden kann.

Erst waren es nur private Konzerte, bei denen das Künstlerehepaar die Kombination aus Lyrik und Jazz präsentierte. Sorg, eigentlich Spezialist dafür, bekannte Musikstücke
in neue Jazz-Arrangements zu giessen, und Peggy O., die sich in den Bereichen Gesang, Tanz, Akrobatik, Schauspiel und Rezitation einen Namen gemacht hat, vollbrachten
im Kur-Theater Großes. Zusammen mit Carolin Pook (Violine), Torsten Thoams (Saxophon), Markus Schieferdecker (Kontrabass) und Drori Mondlak (Schlagzeug) schufen
sie einen von Jazz durchtränkten Klangkosmos, der inspirierte.

Sorg präsentierte erstmalig bei einem Konzert ausschließlich eigene Kompositionen. Mit seinem ausgefeilten Klavierspiel legte er einen Klangteppich, auf dem sich Peggy
O. mit ihrem gesanglichen Vortrag wunderbar bewegen konnte. Die Zeilen der Lyriker Rainer Maria Rilke („Roseninneres“) und Joachim Ringelnatz („Reklame“,
„Maikäfermalen“) sprudelten zu Sorgs Musik nur so aus ihr heraus. „es gibt nun mal Stücke von mir, die nur Peggy O. so singen kann“, lobte Sorg seine Ehefrau.

Allerdings sollte nicht vergessen werden, dass die Musiker, die das Ehepaar mitgebracht hatte, exzellente Könner sind, die dafür sorgten, dass das Kur-Theater für einen
Abend zum Jazz-Keller wurde. Besonders [die US-Amerikanerin] Carolin Pook an der Violine und Kontrabassist Markus Schieferdecker glänzten immer wieder und erhielten
dafür reichlich Szenenapplaus. Und das Rilke und Ringelnatz, kombiniert mit jeder Menge Jazz, ein besonderer Genuss sein können, dürfte nun auch kein Geheimnis mehr
sein.

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Rhein-Sieg Anzeiger, 31. März 2011 - (Ralf Rohrmoser-von Glasow) 
Unglaublich, wie ein Bass klingen kann
Im Hennefer Kur-Theater hab es mit dem „Hauskonzert-Ensemble“ Jazzmusik vom Feinsten

Hennef. Es war ein außergewöhnlicher Kulturgenuss im Kur-Theater. Dort wo sonst Filme laufen oder Kabarettisten ihre Programme präsentieren, brachte das
„Hauskonzert-Ensemble“ nun Jazzmusik höchster Qualität zu Gehör. „das sind Musiker der internationalen Spitzenklasse“, moderierte Peggy O. Obersiebrasse.

„Ich kann das ruhig behaupten, weil ich nicht dazugehöre.“

Gleichwohl setzte sie mit ihrer Stimme wunderbare Akzente bei den Kompositionen von Michael Sorg. Der US-Amerikaner vertonte Gedichte von Joachim Ringelnatz, Rainer
Maria Rilke und Frank Wedekind. Mit erstaunlicher tiefe und Intensität durchdringt er die Texte. Er entwickelte Harmonien, etwa für den „Tantenmörder“ von Wedekind oder
das „Gesellenstück“ von Ringelnatz. Die Autoren scheinen diese bösen Geschichten selbst zu erzählen. Es war durchaus schwere Kost im ersten Teil, präsentiert gleichwohl
von exzellenten Künstlern.

Carolin Pook aus Saarbrücken etwa entlockte ihrer Geige selten gehörte Töne, ungewöhnlich schon die Besetzung. Ob mit langem Bogen oder in den schnellen Passagen,
ihr Spiel war virtuos. Kongenial ergänzte sie sich mit dem zweiten Melodieinstrumentalisten. Der Tenorsaxofonist Torsten Thomas aus Köln zeigte sich unprätentiös, doch
auch den schwierigsten Passagen souverän gewachsen. Kontrabassist Markus Schieferdecker aus Nürnberg bewies, dass sein großer Klangkörper allemal zum Solo taugt
– unfassbar, wie ein Bass klingen kann. Und Drori Mondlak aus New York steuerte einen dichten Rhythmusteppich bei – unaufgeregt, aber effektiv. Sorg trieb zu immer
neuen Höchstleistungen an, sein Flügelspiel war deutlich, nie dominant.

Im zweiten Teil wurde es noch gefälliger. Auch dort nur Sorgs anspruchsvolle Kompositionen, die von den Musikern mit leichter Hand umgesetzt wurden. Es war Jazz vom
Feinsten – mal rockig, andere Stücke mit viel Swing, aber immer ein Genuss.

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Rhein-Sieg Rundschau, 05. April 2011 - (Peter Lorber)
Swing mit viel Seele
Die Jazzer Michael Sorg und Peggy O. luden zum Hauskonzert im Hennefer Kur-Theater

Hennef. Mit einem Attribut wie „Weltklasse“ – so war das Hauskonzert im Hennefer Kur-Theater angekündigt worden – sollte man sparsam umgehen. Angesichts der
Leistungen des Quartetts um das Künstlerehepaar Michael Sorg und Peggy O. waren aber in der Tat Superlative angebracht. Zum Beispiel für Markus Schieferdecker, der
kurzfristig für die Bass-Legende John Goldsby (WDR-Bigband) eingesprungen war.

Der gebürtige Nürnberger und Wahlkölner verlieh seinem virtuosen Spiel, bei dem er die Saiten bisweilen wie bei einer E-Gitarre zupfte, eine lyrisch singende Seele. Nicht
minder bekannt in der Szene ist Carolin Pook, die der Voline einen neuen Platz im Jazz vermittelt hat. Die in New York lebende Geigerin, die ebenso versiert das Schlagzeug
beherrscht, avancierte mit ihren Eingebungen, ihrem schmeichelnden oder schreienden Spiel, das trotz einiger bizarrer Ausflüge immer den edlen Charakter wahrte, zum
Publikumsliebling.

Mit Torsten Thomas stand ein Meister des Saxophons auf der Bühne, dem der Pianist Sorg das „Tom’s Favorite Key“ auf den Leib geschrieben hatte. Obwohl es ob seiner
grandiosen Soli keine Referenzen gebraucht hätte, wurde schnell deutlich, wieso er Teil des „World Famous Glenn Miller Orchestra“ ist und selbst eine Bigband (Grand
Central Orchestra) leitet. Die Verantwortlichen vom Kur-Theater werden mit Stolz registriert haben, dass mit Drori Mondlak ein Künstler am Schlagzeug saß, der in der New
Yorker Szene eine Größe ist. Seine Bandbreite reicht von Art Blakey bis Charlie Antolini, womit er im Stande ist, auf höchstem Niveau einmal filigrane Rhythmus- Teppiche
auszubreiten und ein anderes Mal in treibender Rastlosigkeit die Stücke zu peitschen.

Peggy O., die in der ersten Hälfte mit gesungenen Gedicht-Rezitationen das Publikum gewonnen hatte und mit kurzweiliger Moderation punktete, war ebenso stolz auf ihre
musikalischen Verbündeten wie Michael Sorg, der am Klavier mit feinnervigen Trillern und swingenden Läufen begeisterte und als Sänger große Stimme bewies.

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Rhein-Sieg Rundschau, 04. Januar 2011 - (Dörte Staudt)
Köstliches, musikalisches Filet Stroganoff
Peggy O. und Michael Sorg begeistern mit „Ringelstern“

Wenn sich große Kunst in kleinen Räumen entfalten darf, dann ist es sehr schön. Wenn sich die große Kunst nicht so sehr einordnen lässt, beim Genuss Bocksprünge
macht, in der einen Sekunde sich ein Tränchen ins Auge stiehlt, um im nächsten Moment verlacht zu werden – ja, dann ist das wohl ein echtes Bühnenerlebnis gewesen.
Auch wenn die Bühne für die Sängerin Peggy O. und den Jazzpianisten Michael Sorg gar keine echte war und die Siegburgerin Martina Clasen ihr Atelier „Rosa Aussicht“ in
der historischen Schreinerei in der Albertstrasse nur ausnahmsweise zum kleinen Theater umfunktioniert hatte.

„Wenn ich mir was wünschen dürfte, möchte ich etwas glücklich sein, denn sobald ich gar zu glücklich wär, hätt’ ich Heimweh nach dem Traurigsein“, spielt das Paar am
Anfang und zeichnet mit diesen leisen Tönen von Friedrich Hollaender gleich in die Luft, was sie sich für ihr Publikum ausgedacht haben: Das Programm „Ringelstern“,
das sind Texte von Ringelnatz an Musik des Jazzpianisten Thelonoius Monk, angerichtet an überraschend leichter Kost von Bertolt Brecht, gewürzt mit einer deutlichen
Gefühlsnote Rainer Maria Rilke und einer kleinen Prise Christian Morgenstern. Serviert wird das auf vielen herrlichen Tönen von Friedrich Hollaender, Georg Kreisler, oder
Hanns Eisler, den ganz großen Komponisten des deutschen Kabaretts. Stücke, die Michael Sorg immer wieder neu uns stimmig arrangiert. Und für die Peggy O. stimmlich
alle Register zieht. „How fragile we are“ – wie zerbrechlich sind wir alle – haucht sie ein Stück von Sting ins Mikrofon, um im nächsten Moment die Moritat vom überfahrenen
„Palmström“  - einem Morgenstern Text – mit größter Freude am schwarzen Humor vorzutragen. Zwischendurch hängt sie in den seilen, buchstäblich, nicht in übertragenem
Sinne, weil es ein Markenzeichen der Ausdruckstänzerin ist, jedem Programm auch ein kleines akrobatisches Ausrufezeichen zu verleihen. „Waltz of the Wind“ heißt eine
Komposition von Michael Sorg, bei sich seine Partnerin einmal ausruhen darf, weil dieser herbsüße expressionistische Walzer ganz allein trägt.

Ein bisschen absurd, ein bisschen kess, ein bisschen nachdenklich und dann wieder frivol: „Ringelstern“ ist wie das Ergebnis aus der vorletzten Zugabe. „ob saure Sahne,
Zwiebelring, ob Paprika, ob Pfifferling“, textet köstlich Friedrich Hollaender und singt mit „russischem“ gerollten Zungen-R Peggy O., „wurde größtes Frikassee, wurde
Stroganoff-Filet“.

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Kölner Stadt-Anzeiger, 17./18. September 2005  - (Marianne Kolarik)
Eine Show von Peggy O. – erlesen, klug und gewitzt

Ein Ringelstern ist geboren: Sein Name ist Peggy O., seine Herkunft Leverkusen, sein Glanz zwickt in die Augen – frei nach Joachim Ringelnatz, von dem die vielseitige
Künstlerin einige Verse in einer beeindruckenden Show (am Klavier: der amerikanische Pianist und Sänger Michael Sorg) aus musik, Tanz und texten zum Besten gibt. Unter
anderem. Denn so köstlich wie das Mahl, mit dem in dem Ehrenfeler Restaurant „Die Zeit der Kirschen“ leibliche Gelüste gestillt werden, so erlesen, klug und gewitzt ist das
erste SoloProgramm der ausgebildeten Schauspielerin, Gymnastiklehrerin, Tänzerin und Akrobatin – eine Entdeckung. Von keinem geringeren als Chanson-Altmeister
Georg Kreisler („Tauben vergiften im Park“) hat sie den Rat angenommen, ihren Nachnamen Obersiebrasse auf den entschieden eingängigeren Anfangsbuchstaben
abzukürzen. Womit der Karriere nichts mehr im weg steht.

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Rheinische Post, 14. Juni 2005 - (Monika Klein)
Publikum erobert

Die Bühne erobert sie im Sturm.

Mit einem Radschlag bahnt sich Peggy O. den Weg zu ihren Zuschauern im Spiegelzelt. Und genauso wendig wie die zarte aber drahtige Sängerin herein rauscht oder wenn
es gerade zum Text passt, eine Rolle rückwärts macht, so beweglich ist auch ihre Stimme. Die gehorcht ihr, obwohl sie sichtlich mit den Begleiterscheinungen einer
Erkältung zu kämpfen hatte.

Im Nu hatte die geborene Leverkusenerin mit dem schweren Nachnamen Obersiebraße, die jetzt in einer Benefizveranstaltung der Reihe „Schlebuscher Konzerte“ zu
Gunsten der Jugendarbeit in der Evangelischen Gemeinde Schlebusch auftrat, ihr Publikum erobert. „Eine lyrische Sternstunde“ und ein „dreistgemischter Liederabend“
hatte sie ihr Programm „Ringelstern“ beschrieben. Aber tatsächlich war es noch mehr, dieses kurzweilige Gemisch aus rasanten Liedern von Kreisler bis Eisler,
liebenswerten Gedichten zum Schmunzeln, die auch, aber keineswegs alle von Ringelnatz stammten, mit vielen poetischen, manchmal melancholischen Tönen
dazwischen.

Das Sportstudium in Köln, die Ausbildung zur Gymnastiklehrerin hatten an diese außergewöhnlich farbigen Programm ebenso ihren Anteil wie Tanz-, Gesangs und
Schauspielunterricht. Wenn sie fetzige Lieder über Männer und ihre Eigenarten anstimmt oder gute Ratschläge von Frau zu Frau gibt. Angesichts lebendiger Weicheier, vom
kräftigen, aber leider ausgestorbenen Neandertaler schwärmt, oder das Publikum vor ihren übersinnlichen Fähigkeiten, im Traum Menschen den Tod zu bringen, warnt,
dann ist faszinierend nicht nur die ausdrucksvolle Stimme, das runde und klangvolle Timbre und die gestochen scharfe Aussprache. Denn Peggy O. lebt ihre Texte,
unterstreicht durch Pantomime, Tanz und eine wandlungsfähige Mimik.

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Mannheimer Morgen, Freitag, 10. November 2006 - (tir)
„Es gibt Männer, denen gibt man Gift“
Lindenhof: bei „Kultur am Fluss“ überzeugen Peggy O. und Michael Sorg mit Lyrik und Jazz.

Eine Grundregel des Showbusiness lautet: Sichere die Aufmerksamkeit des Publikums vom ersten Moment an! Die multitalentierte Künstlerin Peggy O. hat dieses
„Knalleffekt- Prinzip“ absolut verinnerlicht. Zu Beginn des Programms „Ringelstern“, das sie gemeinsam mit dem US-Pianisten Michael Sorg konzipiert hat, schlängelt
sich die drahtige Frau zwischen den engen Stuhlreihen im Nebenraum der Rheinterrassen nach vorne und schlug ein blitzsauberes Rad. Noch Minuten später fragte
man sich, wie sie das mit ihrem engen schwarzen Abendkleid eigentlich gemacht hat.

Auch wenn Bewegung und kleiner Turneinlagen bei Peggy O. und Michael Sorg eine Rolle spielen, machen sie doch insgesamt den kleinsten Anteil an dem vielfäl-
tigen Programm aus, das sie als „Lyrik in Showformat“ bezeichnen. Sorg ist dabei für die musikalische Untermalung zuständig. Er arrangiert und komponiert seiner P
artnerin jedes Stück „auf den Leib“, vertont Texte und Gedichte von Ringelnatz, Bertolt Brecht, Rainer Maria Rilke und Georg Kreisler. Letzterer hat neben der Erlaub-
nis zur Verwendung seiner Gedichte auch einen wertvollen Karrieretipp gehabt. Er riet ihr von der Verwendung ihres bürgerlichen Nachnamens ab. Dieser klinge zwar
beeindruckend könne sich aber für eine künstlerische Karriere als zu sperrig erweisen. Peggy Obersiebrasse nahm sich die Worte des Poeten zu Herzen und nannte sich
fortan nur noch Peggy O.

Mittlerweile könnte sie auch Peggy S. daraus machen, denn seit 2003 bildet sie mit Michael Sorg auch privat ein Paar. Auf der Bühne herrscht zwischen den beiden eine
klare Rollenverteilung. Die Augen sind zumeist auf Peggy O. gerichtet. Michael Sorg am Klavier untermalt das Programm, nur selten drängelt sich das Piano mal in den
Vordergrund. Mit „Waltz of the Wind“ gibt es ein Solostück, das Sorg selbst komponiert hat und das zu den musikalischen Höhepunkten des Programms gehört.

Ebenfalls herausstechend präsentiert sich das zart-melancholische „Windmills of Your Mind“ und der von Peggy O. kokett interpretierte Klassiker „Big Spender“.
Neben diesen manchmal leisen, manchmal lauten Tönen ergeben sich zahlreiche humoristische Einsprengsel wie Brechts „Kellerassel“ oder die fast absurde Ver herr-
lichung des einzig wahren männlichen Verhaltens in „Ein Neandertaler“.

Das „starke Geschlecht“ bekommt in „Ringelstern“ öfters sein fett weg. Bereits im ersten Stück „Erich“ heißt es schon, dass man manchen Männern am besten Gift
gebe und bei „Raus mit den Männern“ wird aus dem preußischen Herrenhaus das Frauenhaus. „ich habe bestimmt nichts gegen Männer“ winkt Peggy O. auf Nach-
frage ab. Aber sie habe mal eine sehr feministische Nachbarin gehabt, „im Hinterkopf richte sie da einen Gruß an sie“.

„Ringelstern“ ist ein anspruchsvolles Programm von zwei Profis. Das einmal auftauchende Zitat von Robert Gernhardt, „Der Künstler geht auf dünnem Eis. Erschafft
er Kunst? Baut er nur Scheiß?“ kann man hier eindeutig beantworten:  Es ist Kunst.

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Kölner Stadt-Anzeiger, 31. Mai/1. Juni 2003 - (Ingeborg Schwenke-Runkel)
Grosses Solo der kleinen Peggy O.

Das Publikum lag der Leverkusener Sängerin und Artistin zu Füßen

Ein Energiebündel, das singt, tanzt, spielt und spricht: Peggy O. begeisterte in der Kolonie Eins.

„Mach mal“, hatte die Programmplanerin der Kolonie Eins, Sabine von Gyzicki, gesagt, als sie Peggy Obersiebraße hatte singen hören. Ganz privat, ganz ohne weitere
Absichten hatte die junge Opladenerin ein kleines Chanson-Programm zusammengestellt, das sie ihrem Vater zum Geburtstag schenkte. Diese Kostprobe schmeckte der
K-1-Frau so sehr, dass sie Peggy Obersiebraße zur Kleinkunstfeier im vergangenen Jahr eingeladen hatte – mit Folgen: „Weltpremiere“ hatte am vergangenen Mittwoch das
erste große Soloprogramm „Ringelstern“ im K 1, eine kleine Sternstunde.

Auch wenn Peggy O. von Bühnenluft keinen Schnupfen mehr bekommt – Jochen Ulrich, der ehemalige Leiter des Kölner Tanzforum hatte sie für verschiedene Produktionen
engagiert – ist dieser Schritt ein mutiger. Doch Peggy O ist eine mutige und selbstbewusste Frau: „Ich habe keine Angst mein Gesicht zu verlieren“, sagte sie vor der
Premiere, denn sie hat Vertrauen in ihre Fähigkeiten, trotz „irrsinnigen“ Lampenfiebers vor der Feuertaufe. Hier, in der Heimatstadt, wo der Prophet so oft nichts gilt, lag ihr
das Publikum zum Schluss zu Füßen. Peggy O. sang, tanzte, spielte und sprach. Mit Charme, Ausdruckskraft und Können stellte sie ein Kleinkunst-Programm auf die Beine,
das Musik, Ballett und Schauspiel in Themen von Geld bis liebe vereint. Sie nutzt die große Geste der Diseuse, sie gebraucht den Koboldwitz eines Clowns, auch wenn sie
in ihrem schwarzen Edelfummel rabenschwarzen Humor in den Adelsstand erhebt, und sie besitzt die Geschmeidigkeit einer Katze. Wenn Peggy O. singt, scheint die zu
sprechen und wenn sie spricht, schwingt die Stimme sinnlich mit. Sie dehnt die Vokale und beißt die Konsonanten. Georg Kreisler, von dem sie etliche böse Lieder wie
„Geben Sie Acht“, interpretiert, war das an mancher Stelle noch nicht bissig genug. Der österreichische Grantel-Altmeister hatte sie auf ihre Bitte hin beraten und ihr in seiner
unnachahmlichen Art einen Wegweiser auf dem Pfad zur Karriere aufgestellt: Obersiebraße sei zwar ein „eindrucksvoller Name, aber schwer zu merken“. Sie solle sich doch
einfach Peggy O. nennen. Den Rat hat sie einfach beherzigt.

Als sie noch Obersiebraße hieß, wohnte sie in Opladen und machte 1991 am Marianum Abitur. Danach kehrte sie der Wupper den Rücken, ging nach Coburg, um
Physiotherapie und Gymnastik zu studieren. In Heidelberg verlor sie ihr Herz und gewann den Partner für leben und Bühne. Michael Sorg, Pianist und Jazzer von Beruf,
bestärkte sie. Er arrangierte bekannte Songs für sie, schrieb ihr eigene „auf den Leib“ und begleitet sie seither nicht nur als Ehemann. Er sorgt für den musikalischen
Feinschliff, sie bringt ihre Bühnenpräsenz mit: ein Wirbelwind, der von Friedrich Hollaender zu Hanns Eisler und Bert Brecht fegt, ein Energiepaket, das zwischen Sting und
„Big Spender“ von Cy Coleman die Muße für Rilkes „Nachthimmel“ findet. Der Querschnitt des Solos entspricht der quriligen Wort- und Bewegungs-Artistin.

„Mach mal“ – da hatte Sabine von Gyzicki eine vortreffliche Idee. Schade nur, dass Alexandra Kassen, die Prinzipalin des Kölner Senftöpfchen nicht am diesem Mittwoch dem
K 1 einen Besuch abstattete, sondern schon eine Woche zuvor. „Ringelstern“ hätte auch ihr gefallen.

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Rhein-Sieg-Anzeiger, 15./16. November 2008 - (Barbara Kreuzer)
KULTUR: Peggy O. erweist sich nicht nur als Wortakrobatin
Klimmzüge voller Kunst
Ungewöhnliches auf der Studiobühne

Peggy O. und Michael Sorg füllen den Theatersaal mit buntem Leben

Siegburg - Es ist dunkel auf der Studiobühne. Ein Flüstern aus der hintersten Ecke lässt erahnen, wie gefüllt dieser sein muss. Gäste reihen sich sogar auf den Stufen des
kleinen Theatersaals. Dann Rotlicht, das den Flügel auf der Bühne bestrahlt. Michael Sorg betritt den Raum. Fast ohne Worte nimmt er Platz und beginnt sein Spiel. Plötzlich
ist es ruhig. Ein Handy klingelt. Dabei hatte der Künstler soeben noch darum gebeten, Mobiltelefone auszuschalten. Gut, dass es nicht irgendeins ist, sondern seins. Da
müsste er rangehen, sagt er mit amerikanischem Akzent und schon hat er das kurze Klimpern beendet. „Du störst gar nicht!“ – Nach ein wenig Smalltalk die
Verabschiedung: „Gut, dann sehen wir uns in neun Sekunden.“

Peggy O. betritt die Bühne. Und mit ihr füllt sich der Raum – vor allem mit einer unglaublichen Stimme. „Cell Phone“ heißt der erste – von Sorg komponierte – Song. Dann
hangelt sich die barfüßige Frau durch’s Publikum, um an stählernen Verstrebungen unter der decke Klimmzüge zu machen. Dabei trägt sie ein Gedicht von Joachim
Ringelnatz vor. Und plötzlich ist der Raum bunt: Peggy o. singt, tanzt und schauspielert durch ein „dreistgemischtes Programm“, das Gedichte von Christian Morgenstern und
Rainer Maria Rilke (auch vertont) beinhaltet und auch vor Jazz-Größe Herbie Hancock und der schrillen Nina Hagen keinen Halt macht.

Begleitet von ihrem Lebenspartner am Klavier, taucht sie auf den Meeresgrund zum Tanz der Delfine, weckt mit „Sommermädchenküssetauschelächelbeichte“ ein Gefühl
von Sommer und junger Verliebtheit. Peggy O. ist fantasievoll, dann verführerisch, sportlich, melancholisch, charmant,  humorvoll und auch noch gesellschaftskritisch. Dabei
verschwimmen die Grenzen von Inszenierung und Authentizität.

Das Ergebnis ist eine tiefgründige, emotionale und charaktervolle Darbietung. Sieht es eben danach aus, als würde Michael Sorg eins werden mit seinen Instrumenten,
stellt sich bald heraus, dass er vor allem Eins ist, mit der Akrobatin Peggy O., die aus Lyrik, Tanz und Schauspiel eine runde Mischung und große Kunst macht. Auch das
gehört zu den „Siegburger Literaturwochen“. Auch wenn Peggy O. und Sorg auf größere Bühnen gehören mögen: Sie lieben die Wohnzimmeratmosphäre. Und dazu gehört
ihr Publikum, das die beiden prompt zu sich nach Hause einladen. Das ist kein Witz. Das war echt! Echt großartig.

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Leverkusener Stadt-Anzeiger, 20./21. Mai 2006 - (Ingeborg Schwenke-Runkel)
Und wer, bitte, ist Ute Lemper?
Die  Leverkusenerin Peggy Obersiebraße zeigt ihr zweites Soloprogramm „Morgenmeer“.

Das Publikum in Berlin, in Hamburg, in München oder sonst wo läge ihr zu Füßen. Doch das Publikum kann Peggy O. nicht zu Füßen liegen, weil es den Bühnenwirbelwind
nicht kennt.

Peggy O. und Michael Sorg, ihr Lebens- und Klavierpartner, machen sich rar. Doch sie müssten raus aus dem Rheinland und hinauf auf die Bühnen bedeutender
Kabaretttempel in den Metropolen. Das Zeug dazu haben sie.

Michael Sorg, der Mann am Klavier, sorgt für den Feinschliff, er arrangiert, begleitet, assistiert und bietet Peggy O. den Rahmen, den sie als Entertainerin ausfüllt. Sie ist
witzig und sie ist elegant, sie ist lyrisch und sie ist deftig. Peggy O., das ist Stimme, Gefühl und Körper. Und alles mit vollem Einsatz. Sie duldet keinen Durchhänger. Sie ist
nicht nur gut, sie ist sogar richtig gut, und in ihrem zweiten Programm sind beide noch besser als in ihrem ersten. „Morgenmeer“ folgte auf „Ringelstern“. Der Titel lässt
genügend Raum für Anspielungen und Assoziationen. In der „Kolonie Eins“, dort Sabine von Gizycki, die ehemalige Programmgestalterin der Kleinkunstbühne, ihr sagte
„mach mal“ und Peggy O. zum ersten Mal „machte“, war Premiere. Das Programm verläuft zwar nach ähnlichem Muster wie die Nummer eins, ist jedoch in der Auswahl der
Texte und der Musik so ausgesucht und erlesen wie gehabt: Rainer Maria Rilke, Robert Gernhardt, Bert Brecht, Georg Kreisler und immer wieder Joachim Ringelnatz.
Dessen „Klimmzug“ bestimmt den ersten Programmteil. Er kreist, wie die Schlusssequenzen, um Sport, der bekanntlich Mord ist, doch was sich Peggy O. an
Gesangsakrobatik und Körperartistik zumutet, ist auch mörderisch.

Mal kurz wie Nina Hagen röhren? Warum nicht. An die Räucherstimme Claire Waldorffs erinnern? Geht doch. Broadway-Pose a la Liza Minelli gefällig? Können wir schon
lange. Und wer, bitte, ist Ute Lemper? Hier steht Peggy O. …

Sie ahmt nicht nach, sie bleibt sie selbst, weil sie die Klaviatur beherrscht. Sie ist die glamouröse Diseuse, und sie ist der koboldhafte Clown. Sie ist komische Heldin und
der tragische Kaspar. Doch vor allem ist sie Peggy Obersiebrasse, ein zerbrechlich wirkendes Energiepaket mit den braunen Knopfaugen und dem Mund, der so spöttisch
zucken kann oder so liebesweh lächeln. Großartig.

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Rheinische Post, 20. Mai 2006 - (Monika Klein)
Peggy O. in der Kolonie eins: atemberaubend gut
Es war ganz große Kleinkunst, die das Publikum in der „Kolonie eins“ diese Woche erlebte.

Ihr nagelneues Programm „Morgenmeer“ stellten Peggy O. und ihr Partner am Klavier, Michael Sorg, vor. Und das war mindestens genauso spannend, vergnüglich,
aufregend und mitunter auch ein wenig melancholisch wie das Gastspiel der beiden im vergangenen Jahr im Spiegelzelt der LaGa. Peggy O. ist  einfach einzigartig, was
einmal an ihrem atemberaubenden Temperament liegt, aber auch an der enormen Bühnenpräsenz, Sprachgewandtheit und nicht zuletzt am ausgeprägten Sinn für Humor.

Wenn sie Gedichte von Joachim Ringelnatz, Robert Gernhardt oder Rainer Maria Rilke rezitiert, dann blitzen die ausdrucksstarken Augen. Da geht die Wirkung nie allein über
den Text, sondern dieser wird nonverbal mit heftigster Mimik und Gestik unterstrichen, kommentiert oder in eine bestimmte Richtung gerückt. Kaum ist der Schlusspunkt
erreicht, leitet sie schon in das nächste Lied über, gönnt sich allenfalls schnell einen kleinen Schluck Wasser. Ohne Pausen geht es quer durch alle Genres zwischen
Liedern, Gedichten oder Musik und Bewegung. Peggy O. plaudert und singt, rezitiert und setzt in Szene, außerdem tanzt sie (intensiv!) und schafft es auch noch während
eines Liedes, hinter der Sessellehne verborgen, das Kleid zu wechseln.

Auch die Musikstile, die Partner Michael Sorg in seinen eigenen Kompositionen und Arrangements, dazu auf dem Klavier anschlägt, lassen sich nicht in einer Schublade
unterbringen. Er swingt und jazzt, rockt, gibt mal einen Tango-Rhythmus vor oder greift zu Bebop. Reich ist nicht nur die Darstellung auf der Bühne, die zwangsläufig alle
Blicke auf sich zieht, sondern auch die fantasie- und wechselvolle Begleitung.

Am Ende mag man kaum sagen, was am besten gefallen hat. Denn egal, ob das außergewöhnliche Duo alten Liedern neues Leben einhaucht oder sich mit ganz neuen
Ideen und Kompositionen von Michael Sorg präsentiert, alles sitzt und wird mit beeindruckender Intensität ins Publikum geschleudert. Das 90 Jahre alte, rotzig frech ins
Mikro berlinerte Lied „Wegen Emil seine unanständige Lust“, mit dem Kläre Waldorf in den Zwanzigern auftrat, kam da ebenso gut rüber wie alte Songs von Georg Kreisler.
Schwarzer Humor folgte da auf dreistes Musikkabarett, hintergründigen Witz, puren Nonsens oder Wortverdreherspäßen. Dazwischen hin und wieder auch Lyrisches und
Leises, um die erhitzen Gemüter und die atemlose sportliche Sängerin zu beruhigen.

Entsprechend heftig und herzlich war der Applaus und das Publikum wollte die beiden auch nach diversen Zugaben kaum von der Bühne lassen.

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Rhein-Berg Rundschau, 03. November 2010 - (Dirk Volkmann)
Chansons und Jazz
Werke von Brecht und Morgenstern: Peggy O. und Michael Sorg im Magnolien-Salon von Schloss Lerbach

Mit ihrem aktuellen Programm „Federsturm“ gastierten am Sonntagabend zwei hervorragende Künstler im Magnolien-Salon des Schlosshotels Lerbach. Gemeinsam mit
dem US-amerikanischen Jazz-Pianisten Michael Sorg präsentierte das Multitalent Peggy O. im Verlauf des Abends ein mit Lyrik, Chansons und Jazz bestücktes Programm,
dem es an Highlights nicht mangelte.

Eine quicklebendige und barfüßig auftretende Peggy O. lud das Publikum mit ausgewählten Liedern und Texten auf eine Reise ein, die unter dem Motto „Lieder vom Fliegen
und Fallen… über Vögel, Liebe und Tod“ stand. Neben Georg Kreislers schwarzhumorigem Chanson „Tauben vergiften im Park“ oder Friedhelm Kändlers morbider
Geschichte vom Raben, die nach Ansicht von Peggy O. je nach Sichtweise lustig oder unheimlich - aber keinesfalls unheimlich lustig – ist, stellte sie in perfektem
Zusammenspiel mit dem hervorragenden Pianisten Michael Sorg nicht nur ihr gesangliches Talent unter Beweis.

Spontaner Zwischenapplaus des Publikums

In Karl Valentins Geschichte „Der Vogelhändler“ beispielsweise hauchte sie dem von ihr gesprochenen Dialog zwischen Vogelhändler und Kundin eindrucksvoll Leben ein
und erntete dafür spontanen Zwischenapplaus des Publikums.

In Shakespeares ältester aller Liebesgeschichten um Romeo und Julia begeisterte Pianist Michael Sorg nicht nur mit seinem Klaviersolo, sondern stellte im Duett mit seiner
Partnerin auch sein gesangliches Talent unter Beweis. Sowohl in Deutsch als auch in Englisch vorgetragen, ließen die Künstler das Publikum förmlich dahin schmelzen.

Neben der Präsentation hervorragender Arrangements zu Werken aus den Federn von Brecht, Morgenstern oder Wedekind durch Michael Sorg, lebte das Programm
insbesondere von der in ihrem etwas zu weit geratenen schwarzen Kleid etwas verloren wirkenden Peggy O. Mal lausbübisch, dann wieder tiefgründig dreinblickend verlieh
das sympathische Persönchen den Stücken mit ihrer samtigen Stimme unglaublich viel Leben.

Lang anhaltender Applaus des Publikums war der gerechte Lohn für einen hervorragenden Auftritt von Sängerin und Pianist.

(zum Foto) Quicklebendig und von großem Talent: Peggy bei ihrem Auftritt im Schlosshotel Lerbach.

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Rhein-Sieg Anzeiger, 29.September 2009 - (Iris Zumbusch)
Sängerin fällt von der Lampe
Wortakrobatisch tanzte und sang sich Peggy O. in die Zuschauerherzen

In weiten, schnellen Schritten tanzt Peggy O. hinein in den kleinen Saal der Studiobühne. Barfüßig dreht sie kleine Pirouetten um das Klavier, mit ihr der raschelnde Rock
ihres Kleides. Ihre kurzen Haare sind mit Vogelfedern geschmückt. „Will noch ein wenig quinquilieren und lustig pfeifen wie zuvor. Der Vogel scheint mir hat Humor“, singt sie
mit spitzem Mund und blickt mit weit aufgerissenen Augen in die Dunkelheit des Saales.

Ein Federsturm

Die Zuhörer erkennen die Textzeilen aus Wilhelm Buschs Gedicht „der Vogel“ und applaudieren. Lachend, ein wenig atemlos, stellt die Wortkünstlerin und Sängerin ihren
Ehemann Michael Sorg vor. Der amerikanische Jazzpianist begleitet sie am Klavier, und mehr noch: Die Zuhörer werden im Programmverlauf einen Meister erleben, der mit
fliegenden Fingern die musikalische Intensität seiner eigenen Arrangements in rhythmussprühende Hörerlebnisse verwandelt.

„Freuen sie sich auf einen bunten Federturm in einem gemeinsamen Federstreich“, schürt Peggy O. die Vorfreude auf die Künste des Duos. Der Federsturm widme sich den
Vögeln, der Liebe und dem Tod, erklärt Peggy O. nunmehr mit ernster Miene. Doch schon ist sie zwei Tanzschritte weiter und singt mit tief rollendem „r“ und skurril-grimmig
verstellter Stimme „Geh’n wir Taubenvergiften im Park“. Ja, es ist das legendäre Chanson von Georg Kreisler, das sich so herrlich grauslich ins Gehör schleicht.

Mit starkem Beifall quittieren die Zuhörer die Darbietung. „ich schieße keine Möwe tot, ich laß sie lieber leben. Und füttere sie mit Roggenbrot und rötlichen Zibeben“,
schwärmte einst der Dichter Christian Morgenstern. Mit samtweichem Timbre in der Stimme vertont Peggy O. die schöne Lyrik.

Nicht nur die Bühne nutzt die Künstlerin, sie klettert auf das Geländer vor den oberen Stuhlreihen und hangelt sich an den Halterungen der Lampen entlang, um dann das
Fliegen und Fallen der Vögel mit einem großen Sprung hinab zu verdeutlichen. Einen kleinen Exkurs auf die deutsche Grammatik, die doch so unglaublich vielseitig sei,
kann Peggy O. sich nicht verkneifen. Das Singen von Vögeln sei spannend, und tausche man bei „von“ das n gegen ein m aus… Das zunächst zaghafte Gekicher im Raum
steigert sich dann doch in Gelächter.

Zum Mitswingen bringt Michael Sorg die Zuhörer mit einem Bebop – da wippen die Füße in den Reihen. Peggy O. liebt Texte mit „emotionaler Herausforderung“. Ergriffen
lauschen die Zuhörer ihren Darbietungen etwa aus Ludwig Rellstabs „Schwanengesang“ oder hingebungsvoll vorgetragener Liebespoesie von Wilhelm Shakespeare.
Michael Sorg und Peggy O. haben den Zuhörern einen wundervollen Abend lang tiefsinnige, fröhliche und ausdrucksstarke Hör-Momente geschenkt.

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Rhein-Sieg Rundschau, Donnerstag 01. Oktober 2009 - (Mira Steffen)
Höhenflug mit Liedern vom Fliegen und Fallen
Peggy O. und ihr Begleiter Michael Sorg präsentieren Mischung aus Lyrik, Tanz, Musik und Schauspiel

Der Haarschmuck, bestehend aus Federn, gab den ersten Hinweis auf den Titel des neuen Programms. „Federsturm - Lieder vom Fliegen und Fallen“ nannten Peggy O.
und Michael Sorg ihren witzigen und tiefgründigen Vortrag, der Lyrik, Tanz, Schauspiel und Musik hörens- und sehenswert miteinander mixt. „Heute Abend geht es um Vögel,
Liebe und Tod.“, erklärte Peggy O. dann auch direkt zu Anfang auf der Bühne der Siegburger Studiobühne. Barfuß, in einem schwarzen Kleid, begeisterte sie mit ihrer Raum
füllenden Stimme, am Flügel begleitet vom Jazzpianisten Michael Sorg. Voller Energie rezitierte und sang Peggy O., zog das Publikum in ihren Bann und lies die Zeit
vergessen. Ein wunderbarer Gegensatz dazu Michaels Sorgs sanfte, ruhige Ausstrahlung, die ihn aber nicht davon abhielt, kraftvoll und mitreißend zu spielen. Gedichte von
Joachim Ringelnatz, Rainer Maria Rilke, Bertold Brecht oder Karl Valentin teilweise vertont mit Musik von Franz Schubert, Charlie Parker oder Michael Sorg selbst, wurden
meisterlich vorgetragen. Zwischendurch tanzte Peggy O. quirlig über die Bühne, schlug ein Rad und krönte das ganze mit einem Sprung ins Publikum. Dort balancierte sie
auf einem Geländer, hangelt sich an den Deckenrohren entlang und trug das Gedicht „Im dunklen Erdteil Afrika…“ von Joachim Ringelnatz vor.

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Heilbronner Stimme, 14.02.12., Uwe Deecke 
Die Vögel und der Tod 

Heilbronn - Rilke, Kreisler, Charlie Parker und The Doors in einem Programm, das muss den beiden erst mal einer nachmachen. Peggy O. und ihr genialer Mitstreiter am
Klavier, Michael Sorg, schaffen im Kulturkeller Heilbronn auch diesen Spagat mit Lyrik, Chansons und virtuos interpretiertem Jazz.

Sie verliert gleich ein paar Federn von ihrem Kostüm, schließlich heißt das neue Programm auch "Federsturm". Und tanzt mutig barfuß auf die Bühne, bevor es mit Georg
Kreislers Tauben im Park losgeht. Peggy Obersiebrasse, wie die Siegburgerin bürgerlich heißt, versteht sich blind mit ihrem Partner und Pianisten Michael Sorg.

Der Amerikaner bearbeitet viele Songs selbst und macht daraus etwas Neues, egal ob die Vorbilder nun Schubert, Jefferson Airplane oder Charlie Parker heißen. Schon
musikalisch ist der Abend ein Genuss dank Peggys Stimme, die einem zuweilen eine Gänsehaut beschert. Aber sie kommen nicht ohne Lyrik daher, auch ganz Altes wird
ausgegraben: Frank Wedekind und sein herrlicher "Tantenmörder" beispielsweise oder Karl Valentin, dessen urbaeyrisch-witzigen Dialog sie auf der Bühne umsetzt.

Böse Gedichte

Gleich danach wird wieder Musik gemacht, wunderbar interpretieren die beiden Hits von Louis Jordan, Weather Report oder sogar Emerson Lake & Palmer. Und erzählen
vom "Birdland", dem New Yorker Club, der nach "Yardbird" Parker benannt wurde.

Michael Sorg kennt einige dieser Geschichten, der sympathische Amerikaner macht zu deutscher Lyrik selbst die Stücke, die die Texte begleiten. Ein Abend ums Sterben und
um Vögel sei es eigentlich, witzelt er. Und nur einmal ist er still, bei einem bitterbösen Gedicht, das seine wandlungsfähige Peggy vor dem Kellerfenster sitzend rezitiert.

Es habe einfach keine Musik verdient, begründet er lächelnd seinen Streik. Ein großartiges Gespann, das sich mit einer ebenso minimalistischen wie beeindruckenden
Version von Joe Zawinuls "Birdland" als Zugabe verabschiedet. Großer Applaus im kleinen Kulturkeller.

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Main Taunus Zeitung, 16. Dezember 2011 - (Jan O. Deiters)
Intensive Auszeit vom Alltag
Chanson und Jazz verknüpft mit Lyrik - das führte in der Englischen Kirche am vergangenen Mittwoch zu einem ganz besonderen Abend. Peggy O. und Michael Sorg
gastierten mit ihrem Adventsprogramm.

Bad Homburg. Es hat schon etwas Magisches. Man kann seinen Blick kaum von der zierlichen Frau im weihnachtlich roten Outfit lassen. Sie zieht alle Aufmerksamkeit auf
sich, rezitiert, tanzt, singt und moderiert ein Programm, das seinesgleichen sucht. Dazu das einzigartige Klavier und die Kompositionen von Michael Sorg. Nicht ohne Grund
ist das Kulturzentrum ausverkauft.

Humorvoll, frech und satirisch, ernst und tiefgründig, abstrakt und direkt – so setzt sich das Programm der 24 Lieder und Gedichte zusammen, das die Besucher in ihren
Bann zieht. Die Stimme dringt ins Hirn ebenso ins Herz. Die beiden Protagonisten auf der Bühne wollen das Geheimnis von Weihnachten in Form von Liedern und Lyrik
teilen und die Sehnsucht nach dem Wunder der Weihnacht wach halten oder neu entfachen. Dabei sind sie komödiantisch-keck und ernsthaft-satirisch. Es ist ein
abwechslungsreicher Reigen von Texten, Gedichten, Liedern und Musikstücken. Atmosphärisch dicht verpackt und von Peggy O. in einer zwingenden Art vorgetragen.

Zeit vergeht im Flug

Georg Kreisler beispielsweise hat einen großen lyrischen Schatz hinterlassen, der überwiegend durch schwarzen Humor gekennzeichnet ist. Doch beim Thema
Weihnachten lässt er etwas Milde walten. Joachim Ringelnatz wiederum bietet uns eine Anleitung zum erfolgreichen Schenken. Ringelnatz motivierte mit seinem
"Einsiedlers Heiliger Abend" wiederum neuzeitliche Dichter wie Friedhelm Kändler zu einem neuen Gedicht, das von dem Duo in ganz eigener Weise neu vertont wurde.

Die Musik der beiden Akteure ist das Eine. Da gibt es schon mal keine Frage bezüglich Qualität und Niveau. Doch ein nachhaltiger Abend braucht auch die Präsentation.
Peggy O. verkörpert das, was sie vorträgt. Ob ein Gedicht, ein vertonter Liedtext oder ein Tanz – die Bühne ist ihr Revier, über die sie mit Texten, Liedern und Moderation um
den Flügel herumstreift und ausdrucksstarkes Musiktheater lebt. Mit Witz und Ernst in einem Atemzug liefert sie einen literarisch-lyrischen Streifzug durch die Adventszeit, den
man niemals erwarten würde. Deshalb ist dieser Abend so besonders: eine verblüffend intensive Auszeit vom Alltag. Dabei wird das Spektrum weit gesteckt. Auch Loriots
Gedicht "Advent", in dem die Försterin sich ihres Gatten entledigt und dessen Überreste dem Nikolaus als Gaben mit gibt, erfährt auf der Bühne eine einzigartige Version. Mit
einem flotten Boogie-Woogie wird auch "Die Oper" von Georg Kreisler mitreißend interpretiert. "Ritter Kuno" wirkt im düsteren Wald bei Dornholzhausen, bis alle Beteiligten
dem Tode erlegen sind.

Es ist ein wunderbarer Kontrast zwischen Weihnachtsromantik, Satire und frechen Spitzen, die in ihrer Gesamtheit diese Adventszeit zu einer besonderen Zeit machen. Am
Ende sind alle verblüfft, wie schnell die Zeit vorbeigegangen ist.


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Bad Homburger Woche, 20. Dezember 2011 - (Kathrin Staffel)
Genialer Adventskalender

Einen Adventskalender, wie ihn das Künstlerehepaar Peggy O. und Michael Sorg beim Konzertpodium in der Englischen Kirche vorgestellt hat, gibt es nicht noch einmal.
Hinter 24 „Türchen“ war eine so geniale Mischung aus Gedichten, Geschichten, Tänzen, Chansons und Musik rund um Weihnachten versteckt, dass die Zuhörer bis zum
Ende gespannt waren, wer oder was als nächstes zum Vorschein kommen würde.

Sie ist einfach umwerfend, die Sängerin, Tänzerin und „Vortragskünstlerin“ Peggy O. und mit ebenso viel Talent wie Charme ausgestattet. Wo holt die grazile Frau ihr
stimmliches Potenzial her, das ihr so gut wie alles erlaubt: vom Chanson über Jazz und Scatgesang bis zum besinnlichen Weihnachtslied! Michael Sorg, Pianist, Komponist
und Sänger, ist der Mann an ihrer Seite, der sie auf diesen Exkursen begleitet: jazzig, kess, besinnlich oder festlich, so wie es sich die beiden Künstler in überzeugender
Harmonie vorgenommen haben.

Im ersten Teil stand die Harfe noch unbenutzt auf der Bühne. „Symbol für den Advent, das Warten auf Weihnachten mit seinen großen Wahrheiten“, wie es Michael Sorg
ausdrückte. Im zweiten Teil, „den kleinen Schönheiten“ gewidmet, durfte die Harfe, aber auch das Akkordeon erklingen. Es passte zu den Seemannsliedern und zu den
Gedichten von Joachim Ringelnatz, der mit zu den Lieblingsdichtern des Paares gehört. „Weihnachten ist eine schöne Zeit“ sang Georg Kreisler und ließ  sich vom Christfest
etwas milder stimmen. Ihm hat das Künstlerpaar aber auch mit bitterbösen Gedichten und seiner „Oper“ gehuldigt. Diesmal haust Ritter Kuno im Wald von Dornholzhausen
und sorgt dafür, dass am Ende alle mausetot sind. Es ist kein Zufall, dass sich gerade Satiriker und Vertreter des „Schwarzen Humors“ mit Weihnachten, oder besser
gesagt mit dem „Drumherum“ beschäftigen und diese angeblich so „weihevolle stille und besinnliche Zeit“ relativiert haben: Robert Gernhardt mit seine Gedanken über den
stress des Schenkens und Ringelnatz mit seiner Anleitung dazu; Loriot mit seiner schwarzen Ballade vom Mord im Forsthaus, verpackt als kitschig-sentimentales Gedicht
nach dem Motto:  „Was soll’s: Weihnachten hin oder her, gemordet wird immer.“

Peggy O. und Michael Sorg haben bewiesen, dass sie „viele Stile lieben“ – und diese überzeugend beherrschen. Das Publikum war begeistert und sparte nicht mit Beifall.
Ein Wiedersehen mit diesen beiden genialen Künstlern, die so sympathisch bescheiden aufgetreten sind, wäre schön.

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Rheinische Post, 15. Dezember 2010 - (Monika Klein)
Heimspiel für Peggy O. im K1

Es war ein Heimspiel für Peggy Obersiebrasse und ihren Partner Michael Sorg am Klavier. Vertraut und fast familiär der Ton zwischen den beiden Künstlern auf der
Kleinkunstbühne und Freunden, Fans und Familie aus der Heimat der Sängerin, die an diesem Abend ihr ansonsten überbordendes Temperament zügelte.

Das Programm zum Advent mit 24 Liedern und Gedichten war etwas stiller angelegt, und Michael Sorg gestand, dass für ihn die Weihnachtszeit auch heute noch eine ganz
besondere ist, verknüpft mit Kindheitserinnerungen. Eine „Extraordinary Time“ eben, die ihn zu einem eigenen Song inspiriert hat.

Den Text hat er in einschmeichelnde Jazzharmonien geschmiegt, die er eigentlich für Bigband-Besetzung erdacht hat. Weil die Kollegen vom WDR nicht durchgekommen
seien, müsse das Publikum mit dem Duo vorlieb nehmen, meinte er schmunzelnd und sang selbst zur Klavierbegleitung, während er Peggy O. die Trompetenstimme
überließ – vokal versteht sich.

Gedichte von Loriot bis Rilke

Dann beschränkt er sich wieder auf seine Rolle als Begleiter und kommentierte auf den Tasten des Klaviers beziehungsweise dem zarten Klingeling eines Glockenspiels
Peggys Gedichtrezitation. Auch wenn ein Kerzlein brennt und die Stimmung dem eingangs gesungenen „Mystery of Christmas“ entspricht, bestimmte doch ihr Sinn für
Humor auch diesen Abend.

Mittlerweile gibt es eine ganze Menge witziger, satirischer und schräger Dichtung zur Weihnachtszeit. Hier hörte man die schönsten gleich im Multipack. Loriots
rabenschwarzes „Advent“-Gedicht war für die meisten im Raum nicht wirklich neu. Mancher hätte es zumindest streckenweise mitsprechen können, aber längst nicht so
charmant und eingängig wie Peggy O., die so wunderschön die Kontraste zwischen wohl formulierter Weihnachtsromantik und Satire ausleuchtete.

Es gab Beiträge vom Lieblingsdichter Joachim Ringelnatz, etwa dessen Anleitung zum Schenken oder Weihnachten bei Kuddeldaddeldu, amüsante Gedichte von Robert
Gernhardt und Rilke. Ausserdem hat sich das Duo alte Lieder von Kreisler vorgenommen und sie neu mit Leben gefüllt. Einfach köstlich war die Aufführung des
Operboogies, den Sorg für diesen Zweck neu arrangiert hatte. Auch wenn die Grundstimmung an diesem Abend im Advent besinnlich komisch war, an einigen Stellen brach
sich dann doch die pralle Lebensfreude Bahn, die so charakteristisch ist für die Auftritte der beiden.

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Rhein-Sieg Anzeiger, 12. März 2018 (Markus Peters) 
Neuer Weltrekord im Kulturhaus

Peggy O. und Michael Sorg boten mit „ Kunst Stück“ einen spektakulären Abend

Ein inoffizieller Weltrekord lieferte einen der Höhepunkte beim Auftritt von Peggy O. und ihrem Mann Michael Sorg im Kulturhaus. Beim Lied „Tschaikowsky“ von Kurt Weill und
Ira Gershwin ratterte die Multikünstlerin in nur 34 Sekunden die Namen von 50 russischen Komponisten herunter, drei Sekunden schneller als der bisherige Rekordhalter Danny Kaye.
Die Zeit war „wohlwollend gestoppt“, meinte Peggy O. bescheiden. Das war nicht die einzige Leistung, für die es an diesem Abend viel Applaus im ausverkauften Forum des
Stadtmuseums gab. Dabei sei der Auftritt des Amerikaners Sorg keineswegs selbstverständlich gewesen, meinte die Künstlerin kokett, schließlich werde derzeit in Sorgs
Heimatland „jede Gehirnzelle dringend gebraucht“. Seit 2005  lebt das Paar in Siegburg, so dass dieser Auftritt zum gefeierten Heimspiel wurde.

Das Programm „Kunst Stück“, eine schillernde Mischung aus Musik, Gesang, Bühnenperformance und Rezitation, drehte sich um die Wirkung und Wahrnehmung
von Kunst und ihr Wechselspiel mit Musik. Es ging um die „wahre Kunst und die Ware Kunst“, erläuterte Peggy O.; und es geht um sämtliche damit verbundene Absurditäten. Dabei griff sie
auf Gedichte, Texte und Szenen von Karl Valentin, Wilhelm Busch oder Robert Gernhardt zurück, die sie rezitierte und inszenierte. Beim sarkastischen Kästner-Text „Handstand auf
der Loreley“ ließ es sich die barfuß auftretende Künstlerin nicht nehmen, selbst einen formidablen Handstand auf der Bühne abzuliefern.

Zwar ist Sorg deutlich weniger extrovertiert als seine Frau, dennoch war er immer mehr als „nur“ der Klavier-Begleiter. Mal glänzte er als Duett-Partner, mal als seine eigenen
Rhythmusmaschine, sogar als Rezitator versuchte er sich erfolgreich. Am stärksten brillierte er aber als Komponist. Schon ein Frühwerk aus dem Jahr 1979 zeigte seine typische
musikalische Handschrift, eine elegante Mischung aus Jazz, Funk und Swing. Seine aktuellen Vertonungen von Ringelnatz-Gedichten, kongenial interpretiert von Peggy O.,
belegten, wie er als Künstler seinem roten Faden folgt und sich dabei doch immer wieder  neu erfindet. In der Musikgeschichte wurden Sorg und Peggy O. ebenfalls fündig. Klassiker
wie der „Money-Song“ aus dem Musical „Cabaret“ oder „Somewhere Over The Rainbow“ mit hohem Wiederekennungswert, auch Stücke von Emerson, Lake & Palmer, Al Jarreau oder
Don McLean gewannen in der Interpretation von Peggy O. neue Facetten. Die Instrumental- und Solo-Parts füllte die ausgebildete Tänzerin mit raumgreifenden Bewegungen auf der
kleinen Bühne, während Sorgs Piano mitunter bedenklich schwankte.

Ein faszinierender, teilweise spektakulärer Abend, der funktionierte, weil in jedem Moment  die Chemie zwischen Michael Sorg und Peggy O. stimmte – was bei Künstlerpaaren nicht
selbstverständlich ist.

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Rhein-Sieg General-Anzeiger, 12. März 2018
(Ingo Eisner)

Stadtmuseum verwandelt sich in einen schummrigen Jazzclub

Peggy O. und Michael Sorg faszinieren  mit Chansons, Tanz und vertonten Gedichten

 Still wurde es zunächst im rappelvollen Siegburger Stadtmuseum, als Michael Sorg sich ans Klavier setzte und bereits mit den ersten Akkorden den Kulturtempel der Kreisstadt in
einen schummrigen Jazzclub verwandelte. Sorg, gebürtiger Amerikaner, der 1960 in Chicago geboren wurde und seit seinem siebten Lebensjahr Klavier spielt, merkt man an,
dass er Musik mit jeder Faser lebt.

Er bereitet mit seinem Intro den Boden für eine Frau, die ob ihrer tänzerischen, schauspielerischen und gesanglichen Darbietungen ein Garant für einen ganz besonderen Abend ist.
Als Peggy O. (Obersiebrasse) barfüßig im Abendkleid die Bühne betritt und mit „Painter, colour up my life“ loslegt, ist das Publikum gebannt.

Michael Sorg und Peggy O. boten von nun an zwei Stunden lang einen furiosen Mix aus Chanson und Jazz, Theater, Tanz und wunderbar vertonter Lyrik.

„Kunst  Stück“ lautet der Titel des aktuellen Programms des Duos, das sich tatsächlich vor vielen Jahren in einem Jazzclub kennengelernt hat. Zwei Künstler nehmen sich des
Themas Kunst an, das mittlerweile mehr von Kommerz als von Können geprägt zu sein scheint. „Van Goch hat in seinem Leben mehr als 800 Bilder gemalt und kein einziges
verkauft, obwohl sein Bruder Kunsthändler war. Heute werden für ein Van Goch-Bild 50 Millionen Euro verlangt“,sagte Peggy O. und erzählt einen kleinen Künstlerwitz.
„Kommt ein Künstler zum Arzt und der Mediziner sagt ihm, dass er nur noch ein Jahr  zu leben hat. Da fragt der Künstler: Wovon denn?“

Mit beißender Ironie nehmen Peggy O. und Michael Sorg während des gesamten Abends das elitäre, oftmals auch arrogante Gehabe von selbsternannten Kunstexperten aufs Korn
und schaffen dabei selbst große Kunst. Mit vertonten Gedichten wie „Maikäfermalen“ von Joachim Ringelnatz, zu dem Sorg und Peggy O. ein kabarettistisches Kurzfeuerwerk
entfachen, sowie einem Don McLean-Song zeigen der studierte Jazz-Pianist Michael Sorg und die ausgebildete Tänzerin, Schauspielerin und Sängerin Peggy  O. die ganze
Bandbreite ihres Könnens.

Dabei passt alles ins Bild: die frechen Einwürfe von Peggy O., die von ihrer Mimik und ihrer schieren Präsenz geprägt sind, ihr schauspielerisches Talent, ihre Tanzeinlagen,
aber auch ihre Gesangsstimme, mit der sie die von Michael Sorg am Klavier gespielten Jazz-Songs interpretiert. Das Programm über die Kunst und die Künstler ist
ausdrucksstarkes Musiktheater und ein wahrer Kulturgenuss.

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Kölner Stadt-Anzeiger, Kultur S. 21, Dienstag, 28. April 2015
Kurzkritik von Marianne Kolarik
Musik-Kabarett „Kunst Stück“

Nach einem Tauchgang in die Werke bildender Künstler präsentieren die aus Leverkusen kommende Peggy O. als Interpretin und der amerikanische Jazz-Pianist Michael Sorg ihre Fundstücke unter dem Titel „Kunst Stück“ im Senftöpfchen-Theater. Angereichert mit humoristischen Elementen, entwickelt sich der Streifzug durch diverse Kunstformen zu einem Spaziergang aus Witz und Tollerei. Der tänzerischen Ausbildung Peggy O.s ist es zu verdanken, dass Ringelnatz' Texte von Pinseln und Maikäfermalen, den Enthüllungen einer Striptease-Tänzerin (Günter Neumann) und Gretchen am Spinnrad aus Goethes „Faust“ sich in wundersame Preziosen mit einem jeweils eigenen Charakter verwandeln. (kol)

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Rhein Sieg Rundschau, 31. März 2014
(Peter Lorber)
Singen, tanzen, Handstand machen

Peggy O. und Michael Sorg zeigten „Kunst Stück“ im Atelier Rosa Aussicht

 Siegburg. „Kunst mir mal ’nen Euro leihen?“ Diese kalauernde Begründung von Peggy O. auf die Frage, ob Kunst etwas mit Geld zu tun hat, spiegelte den gesamten Auftritt des Multitalents mit ihrem Mann Michael Sorg im Siegburger Atelier „ Rosa Aussicht“ wider. Es entsprach beider Intention, wie ein Programm, das viele Erscheinungsformen der Kunst auf’s Korn nimmt, zu gestalten ist, damit es gleichermaßen Herz und Lachmuskeln anspricht.

Die Rezeptur funktionierte, wie die begeisterten Gäste alleine mit hohem Lachpegel und gespannter Ergriffenheit bestätigten. Peggy O. ist ein Tausendsassa, singend, parlierend, schauspielernd, rezitierend, tanzend, jonglierend, Turnübungen machend. Alles Künste also, da musste das aktuelle Programm „Kunst Stück“ des Duos von alleine laufen. Zumal Sorg ein kongenialer Partner ist. Mit virtuosen Fingern auf 88 Tasten sowieso, aber auch als Sänger mit sonorem Schmelz. Vor allem aber als musikalischer Illustrator der lyrischen oder auch schrägen Sichtweisen von Denkern, Dichtern und Humoristen. Joachim Ringelnatz „Pinsel“ etwa oder sein „Maikäfermalen“ versah er mit Melodie und Rhythmus. Oder Erich Kästners „Handstand auf der Loreley“, das Peggy zudem akrobatisch bebilderte und flugs einen blitzsauberen Handstand baute. Selbst das Periodensystem taugte für eine kabarettistische Autopsie, wobei sie ihren Ritt durch die chemischen Elemente mit einer Drei-Bälle-Jonglage begleitete und dabei einmal mehr ihre großartige Textverständlichkeit bewies.

Peggy Obersiebrasse, wie sie in voller Länge heißt, gönnt ihrem Publikum nur wenige Rastmöglichkeiten. Sie sprüht vor prickelnder Lebensfreude; die Stücke werden ebenso wie ihre Moderation zum Champagner für’s Gemüt. Und manchmal, wie bei der Hommage an Vincent van Gogh mit „Starry Night“ von Don McLean, auch zum Balsam.

Der Optimismus des Duos steckt an, mit Empathie widmet es sich „seinem“ Publikum, so dass man gerne einige Stündchen mehr genossen hätte. Etwa von der Persiflage auf die „Gesellschaft“, bei dem sich O. über „Koloratursopranismus“ und „futuristischen Tonalismus“ ausließ.

Die nächste Gelegenheit, Peggy O. und Michael Sorg live in der Region zu erleben, gibt es bei der Eröffnung der Siegburger Stadtbibliothek am 10. Mai mit dem eigens dafür kreierten Programm „Die Rückkehr des Bücherwurms“.

Peggy O. ist ein Tausendsassa…
Sorg ein kongenialer Partner: mit virtuosen Fingern und als musikalischer Illustrator…
Peggy sprüht vor prickelnder Lebensfreude; …Champagner für’s Gemüt. Und … Balsam.

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Leverkusener Stadt-Anzeiger, 29. November 2013
(Frank Weiffen)
Wüst, chaotisch und genial

Peggy O. präsentiert mit ihrem neuen Bühnenprogramm einen furiosen Mix

Wer sich gleich zu beginn des Auftritts mit den Hardrock-Legenden von Deep Purple misst. Der hat definitiv viel vor: „Take away the misery“, singt Peggy O. zum Klavierspiel ihres
Partners Michael Sorg. Und: „Painter, colour up my life.“ Das Elend im Leben soll also verschwinden. Der Maler - stellvertretend für alle Künstler – soll das Leben schön bunt malen.
Dabei ist Peggy O. – die Kabarettistin und Musikerin aus Leverkusen, die da gerade im Wiesdorfer „K1“ ihr neues Bühnenprogramm vorgestellt, doch selbst so eine: Sie kommt
in den Raum und jagt alles Elend in Form von dem, was draußen vor der Tür ist, für zwei Stündchen davon.

Sie verscheucht es in „Kunst Stück“ mit einem furiosen Mix aus Chanson und Jazz, Theater und Gedichtrezitation, Tanz und Pantomime. Allein wie Peggy O. und Sorg ihren roten,
thematischen Faden halten, ist so wüst und chaotisch wie genial
:
Alle Texte und Songs, die auf irgendeine Weise mit der Kunst zu tun haben, fließen ein ins Programm. Neben
Deep Purples „Painter“ hat das Duo das Ringelnatz-Gedicht „Maikäfermalen“ vertont. Karl Valentins Humorlyrik „Kopfwehpulver und Maler“ und Heinz Erhards „Mona Lisa
und die Maler“ kommet ebenso zu neuen Ehren und wird ähnlich in die kabarettistische Mangel genommen, wie Kästners „Der Handstand auf der Loreley“ als akrobatisches
Kunststück, das Peggy O. denn auch gleich einmal vor Ort in die tat umsetzt: kurzer Anlauf – und ab in die Luft mit den Beinen. Peggy O. nimmt das elitäre pseudo-intellektuelle und
geckenhafte Arroganzgehabe der Kunstexperten aufs Korn und schwadroniert mit riesigem Augenzwinkern vom „transautomatischen Futurismus“ – endlich traut sich das mal jemand.
Sie haut zur Klavierbegleitung  Michael Sorgs eine jazzige Version des Sehnsuchtsklassikers „Somewhere over the Rainbow“ raus, die selbst diesem sattsam bekannten, fast durch alle
Genres hindurch totgenudelten Stückchen Friede-Freude-Eierkuchen-Musik noch neue Facetten abgewinnt. Vor allem aber zeigen Sorg und die wackelnde und tippelnde,
sich im Tanz windende und beim Singen lächelnde O. eines: dass sie ein untrügliches Gespür haben für das Abseitige, das nur abseitig ist, weil es endlich mal jemand
ausgraben und zeigen musste.

Kunst ist Leben. Kunst ist das, was einfach ist und Herz wie Lachmuskeln anspricht. 

Peggy O. bietet mehr als nur Chanson und Jazz

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Rheinische Post, 30. November  2013
(Gabi Knops-Feiler)
Sportlich-musikalischer Gedichtabend im K1

Künstlerin Peggy O.  und Komponist Michael Sorg verarbeiten Busch, Ringelnatz und Co. In einem herzerfrischenden Kulturabend

In die Welt des Kabaretts, der Lyrik, der Musik und der Kunst führte die Premierenvorstellung des in Leverkusen geborenen Multitalents Peggy Obersiebrasse – auf der Bühne nennt sie sich schlicht Peggy O. – und ihres aus Amerika stammenden Ehemanns, dem Pianisten und Komponisten Michael Sorg. „Kunst Stück“ nannte sich das Stück, bei dem sie Kunst produzierten und reproduzierten. Die Collage aus Liedern und Texten erzählte von Kunstwerken und Künstlern. Die Vorlagen dazu gaben malende und zeichnende Dichtergrößen wie Joachim Ringelnatz und Wilhelm Busch oder Robert Gernhardt. Andere Beiträge verrieten etwas über ihre persönliche Beziehung zu bildenden Künstlern, wie zum Beispiel dem Leverkusener Harry Plein, von dem Künstlerpaar liebevoll „Maitre de Noir“ genannt.

Der Kulturschaffende – er war am Mittwochabend ebenfalls Zuschauer im K1 - hatte sich in alter Freundschaft mit den beiden unterhalten und ihnen so manche Geschichte aus der Kunstszene erzählt. Diese hat das Musikerduo aufgegriffen und zu einer kunstvollen Kette verwoben. Welche Geschichten es im Einzelnen waren, wollte Plein jedoch nicht verraten. In der ersten Halbzeit seien bereits einige Anekdoten eingeflossen, so Plein.

Das Duo spannte einen musikalischen Bogen von eigenen Sorg-Arrangements über Deep Purples „Painter“ bis hin zum 70er-Jahre Klassiker von Don McLean „Starry, Starry Night“, und dessen Hommage an den niederländischen Maler Vincent van Gogh.

Immer wieder zitierte Peggy O. auf ihre ganz eigene, witzige und zugleich ernsthafte Art Gedichte von Karl Valentin (Kopfwehpulver und Maler), Wilhelm Busch (Maler Klecksel) oder Erich Kästner (Der Handstand auf der Loreley) und Rainer Maria Rilke (Träume, die in deinen Tiefen wallen). Ganz neu – die Farbe war laut Sorg kaum trocken – war ein Ringelnatz-Werk: „Pinsel“. Das führte die Künstlerin direkt zu Wilhelm Busch und dessen Gedicht Klecksel, in dem es am Ende heißt: „Und wahrlich!“

Während sie spielte, tanzte, Purzelbäume schlug oder auf den Händen lief, sorgte Michael Sorg am Piano für höchste musikalische Qualität. Mit viel Liebe zum Detail hatte er seine eigenen Kompositionen der Partnerin musikalisch auf den Leib geschrieben. Das Paar arbeitet seit 10 Jahren zusammen. In ihren Shows präsentieren sie stets tiefgründige Unterhaltung auf höchstem Niveau, mit viel Humor und immer ein wenig sportiv.

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